Interview with Mikhael Krogerus
Die 40 wichtigsten weltpolitischen Fragen an einen, der glaubt, jede Antwort zu kennen: Dr. Parag Khanna, der Popstar unter den Politberatern.
Parag Khanna traf ich vor einem Jahr das erste Mal bei einer Konferenz in Zürich. Es ging um die Zukunft der Macht, und Khanna hielt einen Vortrag über die Kartografie einer neuen Weltordnung. Ohne Mühe brachte der Politikwissenschaftler die Worte TAPI, Chimerika, Neomittelalter, Megadiplomatie und Paschtunen in einem flotten, absolut nachvollziehbaren Satz unter. In 20 Minuten skizzierte er mal eben so die geopolitischen Probleme des Mittleren Ostens und wie man, Quatsch: wie er sie lösen könnte. Die Selbstverständlichkeit, mit der Khanna die Welt erklärte, war beeindruckend. Und beängstigend. Als er fertig war, gab es eine Frage, die jeder im Zuschauerraum auf der Zunge hatte, aber keiner stellte: Wer ist dieser Mann?
Parag Khanna, gebürtiger Inder, war geopolitischer Berater der US-Truppen im Irak und in Afghanistan. Er beriet Barack Obama während des Wahlkampfes 2008 in außenpolitischen Fragen. Seither gilt er als Popstar unter den Politberatern. Aber nicht alle schätzen ihn. Seine simplifizierende Art, jedes Problem in einer schmissigen Zeile zu lösen, seine nicht-ganz-zuende-gedachten Multipolarismus-Thesen und seine Nähe zu Veranstaltungen wie dem Weltwirtschaftsforum brachten ihm und seinen Kollegen die abschätzige Bezeichnung „Davos Boys“ ein.
Khanna sieht gut aus, wirkt entspannt und doch interessiert, ist promoviert, verheiratet, hat zwei Kinder. Das US-Magazin Esquire wählte ihn in die Top 75 der einflussreichsten Menschen des 21. Jahrhunderts. Der größte Schock: Er ist erst 34 Jahre alt. Kann man mit so einem ein vernünftiges Gespräch führen?!
Warum ihn nicht lieber auf das reduzieren, was er vorgibt zu sein: ein Welterklärer.
Also ein Fragebogen, 40 weltpolitische Fragen in 20 Minuten. Medienprofi Khanna willigte sofort ein. Er beantwortete jede noch so idiotische Frage mühelos und stets blitzschnell. Nur bei Frage Nr. 38 musste er einige Sekunden nachdenken.
1. Wie erklären Sie jemandem die Welt, der seit dem Mauerfall keine Nachrichten mehr gesehen hat? Oder geht das gar nicht?
Of course! Also: Der Bipolarität des Kalten Krieges folgte eine G1-Übergangsphase, in der die USA alleinige Supermacht waren. Man sprach von einer neuen, multilateralen Weltordnung, aber die G8 verkam zu einer Gruppentherapie für westliche Regierungschefs. Denn: Wenn die ökonomische Agenda der Welt von Italien und nicht von China festgelegt wird, weiß man, dass der Club sich im Jahrhundert geirrt hat. 2008 folgte eine etwas repräsentativere G20-Ordnung – aber immer noch mit irrelevanten Mitgliedern wie Argentinien und Italien. Heute würde ich am ehesten von einer G3-Welt sprechen: Amerika, China und die EU.
2. Aber sind nicht die NGOs?…
Gleichzeitig gibt es neue Player: Unternehmen, Kirchen, Terroristen, Aktivisten, Universitäten, NGOs, Regionen, ja Städte und sogar Einzelpersonen können heute genauso wichtig sein wie Nationalstaaten. Kalifornien beispielsweise ist immerhin die zehntgrößte Volkswirtschaft der Welt und verfolgt eine eigene Zuwanderungs-, Klima- und Energiepolitik.
3. Ist Oxfam ein …
… das britische Entwicklungsministerium folgt häufiger den Empfehlungen der Hilfsorganisation Oxfam als umgekehrt. Oxfam wiederum benutzt ein Jahresbudget von 500 Millionen Dollar, um Friedenstruppen in Ruanda mit Funkgeräten auszustatten, und kauft Aktienmehrheiten bei GlaxoSmithKline, um deren Impfstoffentwicklung zu beeinflussen. Die Bill & Melinda Gates Foundation nimmt stärkeren Einfluss auf die öffentliche Gesundheitsversorgung in der Dritten Welt als die WHO, deren Budget wiederum zu einem Drittel von Gates finanziert wird. Diese Player machen die neue Weltordnung aus. Nur eine Diplomatie, die all diese Akteure mit einschließt, wird die Welt in Zukunft stabilisieren können.
4. Ist die UNO gescheitert?
Die Idee ist nicht gescheitert, die Organisation dagegen schon. Teile der UNO sind ineffizient, korrupt und verweigern die Zusammenarbeit mit anderen Playern dieser Welt.
5. Die Gates Foundation wird langfristig mehr Geld in Bildung investieren als der amerikanische Staat. Ist das eine Gefahr?
Nein, eine Chance. Viele sagen, Bildung sei ein Gemeingut, das der Staat garantieren soll. Das ist theoretisch richtig. Aber wenn Regierungen das nicht leisten können oder wollen, sollten wir froh sein, wenn andere das tun. Nehmen wir ein Land wie Indien: Die Regierung führt keine Volkszählungen durch, aus Angst zu erfahren, wie viele Einwohner es tatsächlich gibt. Das indische Bildungsbudget ist so groß wie das von Norwegen. Mit dem Geld könnten niemals ungefähr 1 Milliarde Menschen ausgebildet werden. Kritiker weisen darauf hin, dass die Gates Foundation ein bestimmtes Bildungsideal verfolgt. Ich kann da nur sagen: Schauen Sie sich die anachronistischen und nationalistischen Bildungsideale in den staatlichen Institutionen an! Hinzu kommt, dass NGOs in vielerlei Hinsicht verantwortungsvoller handeln als Regierungen, weil sie viel stärker von Spendern, Kunden und Konkurrenten in die Verantwortung genommen werden.
6. Gibt es den Euro im nächsten Jahr noch?
Ganz klar: Ja. „You can‘t unscramble scrambled eggs“, würde man im Englischen sagen. Die EU ist ein Experiment, und es wird weitergehen. Die Frage ist nur, ob die Länder sich disziplinieren werden. Ich bin da optimistisch, weil die Haushaltsführungen der Regierungen transparenter geworden sind.
7. Wie viel von Afrika gehört China?
Weniger als Europa. Viele fallen da auf einen falschen Alarmismus rein, denn in Wahrheit sind die chinesischen Investitionen in Afrika deutlich geringer als die der USA und Europas. Zudem konzentrieren sich die Chinesen auf vier, fünf Länder. Es ist also übertrieben zu sagen, China „besäße“ Afrika. Der Begriff „besitzen“ ist sowieso unangebracht. China betreibt keinen Kolonialismus, man kann Länder heute nicht mehr einfach aufkaufen und kontrollieren. China kann nicht unbegrenzt eigene Arbeiter importieren und nur mit infrastrukturellen Gegenleistungen investieren.
8. Die EU, Amerika und China machen zusammen 60 Prozent der Weltwirtschaft aus. Wie würden Sie einem Außerirdischen die drei Player beschreiben?
Amerika steht für Militärmacht und Konsum, China für Kapital und Arbeitskräfte, die EU für Regeln und Technologie.
9. Welches Bildungssystem ist das beste: das amerikanische, das europäische oder das asiatische?
Amerika hat ein elitäres System, das nicht wirklich funktioniert, weil es Aufstiegschancen suggeriert, aber tatsächlich Ungleichheit schafft. Das europäische System wird unterschätzt. Gerade die deutsche Berufsschule, also die Ausrichtung auf die ökonomischen Bedürfnisse eines Landes, ist vorbildlich. Die asiatische Bildung ist eine Massenproduktion für Abschlüsse in bestimmten Feldern.
10. Was funktioniert in Indien besser als in Europa?
Nichts.
11. Hat die Linke recht?
Sie meinen, ob man die Systemfrage stellen sollte? Die Finanzkrise hat zumindest gezeigt, dass der amerikanische Kapitalismus krisenanfälliger ist als der chinesische. China steuert den Wechselkurs, um die Exporte billig zu halten. Es führt eine strenge Aufsicht über den Finanzsektor, um einen zu großen Einfluss ausländischer Investoren zu verhindern, und begünstigt einheimische Lieferanten. Mit ähnlichen Methoden haben Volkswirtschaften wie Brasilien und Indien die Finanzkrise gemeistert. Schließlich musste Amerika weitgehend das chinesische Modell des Staatskapitalismus, den „Beijing Consensus“, auch anwenden.
12. Leben wir in einer besseren Welt als vor 100 Jahren?
Kommt drauf an. Es gibt heute mehr Sklaven als früher. Es gibt mehr Sklaven in Indien und Afrika als jemals zuvor in der ganzen Menschheitsgeschichte. Gleichzeitig ist Wohlstand der Weltbevölkerung durchschnittlich gewachsen. Man kann also sagen: Heute haben mehr Menschen mehr Möglichkeiten.
13. Warum gibt es noch immer so viel Armut, Diskriminierung und Ungerechtigkeit?
Es gibt eine sehr einfache Antwort darauf: Wir sind so verdammt viele Menschen hier. Die meisten Probleme dieser Welt handeln von Überbevölkerung und Korruption.
14. Ihr Rezept gegen Überbevölkerung?
Wenn man nach Lösungen sucht, landet man bei dem heiklen Thema der Geburtenkontrolle. Wir wissen alle, dass jede Form von Bevölkerungskontrolle sehr negative Auswirkungen haben kann. Aber sollte eine schlaue Regierung versuchen, die Geburtenrate der eigenen Bevölkerung zu senken? Die Antwort ist: ja.
15. Die Fußball-WM wurde nach Katar vergeben. War das richtig?
Ich begrüße die Entscheidung und gehe sogar noch weiter: In den nächsten 50 Jahren sollten alle Weltmeisterschaften und Olympiaden in die zweite Welt vergeben werden. Diese Megaveranstaltungen sind Incentives für Länder, die Infrastruktur und Aufmerksamkeit brauchen.
16. War es auch korrekt?
Dass Katar Schmiergeld gezahlt hat, beeindruckt mich nicht. Es ist doch genauso korrupt, dass es im Sicherheitsrat fünf ständige Mitglieder mit nuklearen Waffen gibt, die zeitgleich die größten Waffenhändler der Welt sind. Solange wir nicht alle Länder, in denen es Korruption gibt, gleichermaßen bestrafen, ergibt es keinen Sinn, von Katar Konsequenzen zu fordern.
17. Warum scheitern alle Klimagipfel?
Klimaverschmutzung ist ein globales Problem, für das es keine globale Lösung gibt. Ein großer Anteil von Chinas CO2-Emissionen sind zum Beispiel darauf zurückzuführen, dass in dem Land selbst eine weltweite Industrieproduktion angesiedelt ist, die sich größtenteils gar nicht in chinesischem Besitz befindet. Meiner Meinung nach sollte man alle Klimagipfel absagen und stattdessen in CO2-reduzierende Maßnahmen und alternative Energien investieren.
18. Wer regiert das Internet?
Das Internet ist ein gutes Beispiel für eine sogenannte private-public partnership. Entwickelt wurde das Internet vom Militär, verwaltet wird es von einer kleinen gemeinnützigen Organisation, der ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers), die Domain-Namen und IP-Adressen registriert. Und obwohl ICANN von Unternehmen wie Cisco oder der Telekom finanziert wird, werden die 21 Verwaltungsräte online gewählt.
19. Hat die Occupy-Bewegung irgendwas bewegt?
Vermutlich nicht. Vielleicht hat es den einen oder anderen Abgeordneten angeregt, über die Welt nachzudenken. Vielleicht werden die Banken ihre Öffentlichkeitsarbeit umstellen. Vielleicht werden einige Gesetze künftig anders formuliert. Vielleicht hat es einige Menschen dazu gebracht – und das halte ich für etwas sehr Wichtiges –, ihr Geld bei alternativen Finanzinstituten anstatt bei großen Banken anzulegen. Aber Occupy war wichtig: Es war ein Ausdruck von zivilem Ungehorsam.
20. Wie geht es dem Arabischen Frühling?
Es gibt 24 verschiedene arabische Staaten mit sehr unterschiedlichen Regierungen und Ausgangssituationen. Wir dürfen also keine EU-ähnliche Einheit erwarten. Der Arabische Frühling ist Ausdruck des Zusammenbruchs der post-kolonialen Ordnung, aber die Angst mancher westlicher Beobachter vor einer erstarkenden islamischen Welt teile ich nicht.
21. Gibt es einen Kampf der Kulturen?
Nein, Kulturen sind keine geopolitischen Einheiten. Sie haben keine gemeinsame Stimme, keine Armee. Religion wird bloß als Deckmantel für säkulare Machtpolitik benutzt.
22. Werden wir Religion eines Tages überwinden?
Ich sage immer: Es gibt Dotcom, Dotgov und DotGod! Religion ist die dritte wichtige politische Kraft. Wir werden sie nicht überwinden, aber vielleicht bändigen können.
23. Ist ein säkularer oder ein religiöser Staat intakter?
Beides kann funktionieren. Aber wenn die Menschen zwischen einem säkularisierten sicheren Staat und einem religiösen chaotischen wie dem Iran wählen müssten, würden sie Ersteres wählen.
24. Was macht eigentlich die Achse des Bösen?
Irak zerfällt. Der Iran befindet sich durch Sanktion und Isolation in einem politischen und diplomatischen Belagerungszustand. Nordkorea wird sich letztendlich mit dem Süden wieder vereinen.
25. Ein Konflikt, von dem der Durchschnittseuropäer erst seit einigen Jahren hört, ist jener zwischen Schiiten und Sunniten. Ganz kurz: Was muss man dazu wissen?
Der Westen überschätzt die Kluft zwischen Sunniten und Schiiten. Aber er unterschätzt, dass es unser Ziel sein muss, beide gleichberechtigt zu behandeln, selbst wenn es sich um zwei sektiererische Konfliktparteien handelt.
26. Wird sich Pakistan stabilisieren oder isolieren?
Pakistan befindet sich in einer Negativspirale. Nichts deutet auf eine zivile Demokratiebewegung hin, das Militär ist außer Kontrolle. Dazu kommen drei Konfliktherde: innere Unruhen, Afghanistan und Indien – Pakistan scheitert an allen dreien.
27. Die Amerikaner ziehen aus Afghanistan ab. Warum haben sie das nicht schon vor zehn Jahren getan?
Gute Frage. Aus der Geschichte Afghanistans wussten sie, dass es nicht reichen würde, die Taliban einfach aus Kabul zu vertreiben. Das Ziel war also, eine gefestigte, zentrale Regierung zu installieren, die den Taliban widerstehen und als Brückenkopf funktionieren kann, um den Amerikanern weiterhin Einfluss auf die Region zu garantieren. Das erlaubte den USA so lange zu bleiben, obwohl ihnen in diesen zehn Jahren nichts von alldem gelungen ist.
28. War es richtig, bin Laden zu töten?
Ja. It was right to kill him and legal as well.
29. Womit kann man im Mittleren Osten am besten Frieden stiften?
Infrastruktur. Schauen wir uns einige der wichtigsten Pipeline-Strecken an: die Baku-Ceyhan-Pipeline von Aserbaidschan in die Türkei; oder die geplante TAPI-Pipeline von Turkmenistan über Afghanistan nach Pakistan und Indien. Das sind Handelsverbindungen, die zu einer gegenseitigen Abhängigkeit geführt haben, die wiederum dazu führt, dass die Länder sich gegenseitig nicht angreifen können. Pipeline-Politik wird gern als imperiale Unternehmensidee dargestellt, um die Welt zu beherrschen. Tatsächlich sehen wir, dass es eines unserer fortschrittlichsten Mittel ist, um selbst turbulenteste Regionen zu entspannen.
30. Wird es einen Russischen Frühling geben?
Zumindest gibt es seit Längerem Indikatoren dafür, zum Beispiel den zunehmenden Wunsch junger Russen, das Land zu verlassen. Dieser Braindrain schwächt Russland erheblich, während England und Deutschland davon profitieren. Aus meiner Sicht ist Russland ein sadomasochistisches, selbstmörderisches Land: Natürlich hat es große Rohstoffressourcen, aber die werden von China aufgekauft. Die wenigen Russen, die an solchen Deals verdienen, bringen das Geld in die Schweiz oder nach England. Das eigene Land hat nichts davon.
31. Warum war Obama so eine Enttäuschung?
Weil es vor vier Jahren egal war, wen man wählte. Die amerikanische Realität sah so aus: Zwei verlorene Kriege, eine sich ankündigende Finanzkrise, Haushaltsprobleme und ein innenpolitischer Infarkt. Das wog schwer. Ich habe nie verstanden, dass man von Obama erwartete, eine Situation zu meistern, die nicht zu meistern war.
32. Werden wir ein anderes, vielleicht besseres System als die Demokratie erleben?
Es existiert bereits ein anderes System. Nur die Hälfte aller Länder ist heute demokratisch. Ich glaube, die Weltbank hat in einem Punkt tatsächlich recht: Sie fordert „good governance“ (gutes Regieren) statt Demokratie. Wahlen sind bloß eine von 30 Zutaten der „good governance“. Nicht alle Details des Lebens müssen demokratisch verhandelt werden. Und so hege ich eine gewisse Sympathie für technokratische Systeme wie das in Singapur.
33. Was war doch gleich die wichtigste Erkenntnis vom diesjährigen Weltwirtschaftsforum in Davos?
Die Einsicht, dass wir Risiken antizipieren müssen. Und die Notwendigkeit, gemeinsam zu handeln, um sie zu bewältigen.
34. Sicherheitskonferenz in München: Geht man da noch hin?
Es gibt keine Konferenzen, auf denen man sich blicken lassen „muss“.
35. Warum sind demokratisch gewählte Staatsoberhäupter oft so charakterschwache Männer wie Sarkozy, Berlusconi oder auch Putin?
Das müssen Sie beantworten. Sie in Europa haben die doch gewählt.
36. Was bleibt von der Causa Strauss-Kahn?
Ganz ehrlich: Ist mir egal.
37. Ist die deutsche Wiedervereinigung geglückt?
Ich kenne die Debatte über die angeblich unterschiedliche Arbeitsmoral der Ost- und Westdeutschen nur flüchtig. Von außen betrachtet gibt es für mich ein interessanteres Thema: den Föderalismus mit wirtschaftlich so starken Bundesländern wie Bayern.
38. Wie hat die Geburt Ihrer Kinder Ihren Blick auf die Welt verändert?
Plötzlich bekommt die bisher rein berufliche Frage: „Wie sieht die Welt in 15 Jahren aus?“ eine sehr praktische Dimension. Man fragt sich: Welche Sprachen sollten Kinder lernen? Wir reden zu Hause Hindi. Nächstes Jahr werden wir nach Singapur ziehen, vielleicht schnappen sie da ein bisschen Mandarin auf. Aber ich denke, Englisch wird als erste Weltsprache nie abgelöst werden.
39. Woran glauben Sie, obwohl Sie es nicht beweisen können?
Ich glaube, dass Städte einmal unabhängig von Nationalstaaten sein werden.
40. Welches politische Thema ist überschätzt?
Die Präsidentschaftsvorwahlen in den USA.